Was machen unsere Studierenden nach ihrer Ausbildung am FIM? Heute erzählt uns Emöke Popeea-Simeth von ihrem beeindruckenden Werdegang. Vielen Dank für den tollen Beitrag!
Es ist schon eine Weile her, aber ich erinnere mich an meine Zeit am FIM, als ob es gestern gewesen wäre…
2008 habe ich das FIM mit der staatlichen Prüfung als Übersetzerin und Dolmetscherin für die französische Sprache abgeschlossen. Ich habe parallel dazu an der LMU romanische Philologie und Finnougristik (Magister) studiert und erfolgreich abgeschlossen.
Da ich am FIM als Drittsprachler galt, habe ich beschlossen dies als Chance zu sehen und darauf aufzubauen. So entschied ich mich auch die staatliche Prüfung als Übersetzerin für die rumänische Sprache abzulegen, was mir auch gelungen ist. Seit meinem Abschluss arbeite ich selbständig als Übersetzerin und Dolmetscherin für Französisch, Rumänisch und Ungarisch hauptsächlich bei Behörden und freue mich über jeden Auftrag, den ich erhalte und jeden über jeden Einsatz, an dem ich teilnehmen darf.
Das Leben als Selbständige muss man mögen. Es gibt Vor- und Nachteile. Man muss die gut abwägen. Als Selbständiger ist man zwar sein eigener Chef und man genießt viele Freiheiten, man darf aber auch die Nachteile auch nicht außer Acht lassen, vor allem in schwierigen Zeiten, wie die Corona Pandemie… Das Leben als Selbständige bedeutet selbst und ständig zu arbeiten.
Das Dolmetschen muss man lieben und auch immer im Hinterkopf behalten, dass man der Schweigepflicht unterliegt und dass man im Hintergrund agiert. Ein guter Dolmetscher/eine gute Dolmetscherin darf nicht auffallen. Er/sie dient als Sprachrohr. Die Arbeit als Übersetzerin und Dolmetscherin ist sehr abwechslungsreich und macht mir Spaß. Die zufriedenen Auftraggeber machen mich glücklich und sind genauso wichtig, wie die Arbeit an sich.
Da man eine große Verantwortung trägt, empfiehlt es sich immer fit zu sein und ständig an Fortbildungen teilzunehmen, auch wenn sie Zeit und Kraft in Anspruch nehmen.
Ich kann auch begeistert und voller Stolz behaupten, dass ich auch besondere Einsätze hatte. Ich hatte die große Ehre in der bayerischen Staatskanzlei bei dem Besuch des rumänischen Staatspräsidenten, Herrn Klaus Johannis für die Delegation des rumänischen Staatspräsidenten zu dolmetschen. Bei diesem Termin waren auch der damalige Botschafter von Rumänien, Herr Emil Hurezeanu und die damalige Generalkonsulin von Rumänien in München, Frau Ramona Chiriac anwesend.
Es war für mich auch eine große Ehre im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration beim Besuch des rumänischen Innenministers, Herrn Lucian Bode bei seinem Amtskollegen, Herrn Joachim Herrmann zu dolmetschen. Im selben Jahr durfte ich ebenfalls im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration beim Besuch der Innenministerin der Republik Moldau, Frau Ana Revenco dolmetschen.
Da ich im Leben immer neue Dinge lernen und auch neue Wege gehen möchte, habe ich vor kurzem eine weitere Ausbildung als Mediatorin abgeschlossen und möchte diese auch mit meinem Traumberuf als Dolmetscherin verbinden…
Mal sehen, was das Leben für mich noch bereit hält….
Vielen Dank an Frau Eder, an Herrn Forestier und an die Dozenten, die mich auf diesem Weg begleitet haben.